In unserer Serie „Mein Flugerlebnis“ lassen uns ehemalige Flugschüler, Charterkunden und weitere Angehörige an besonderen Flügen & Erlebnissen teilhaben, die sie als Pilot erlebten. Haben auch Sie eine besondere Flugsituation erlebt oder ein für Sie außergewöhnliches Ziel angesteuert? Dann teilen Sie Ihre Eindrücke mit der Piloten-Community! Auch das ist MG flyers, denn wir verstehen uns neben unserer Tätigkeit als Flugschule weitergehend als Plattform aktiver Piloten, Fluglehrer und Schüler.
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Übersicht bisheriger Beiträge:
#1 – Low Approach am Flughafen Düsseldorf
#2 – Fliegen am Gletscher
#3 – Auf nach Berlin-Schönefeld
#4 – Inselrundflug Mallorca
#5 – Solo Dreiecksflug
#6 – Lukas Weg bei MG flyers
#7 – Ein besonderes Jubiläum
#8 – Fliegen am Kap der Guten Hoffnung
#9 – Nach Mallorca einmal anders – ohne Linie aber 2-motorig
#9 - Nach Mallorca einmal anders - ohne Linie aber 2-motorig
Warum nicht einmal selbst nach Mallorca fliegen? Neben dem Besuch einer wunderschönen Insel, ist auch schnell ein weiterer guter Grund gefunden. Dennis musste noch ein paar 2-Mot. Stunden vor der Ausbildung zum MEP CRI sammeln und wollte auch zeitnah mit dem Training zum CRI beginnen. Da bietet sich ein längerer Flug wie z.B. nach Mallorca geradezu an.
Anfang Juni 2023 ging es nun los.
Der erste bemerkenswerte Unterschied zum Flug mit der Linie, ist schon die großzügige Parkmöglichkeit direkt vor dem Abflugterminal, keine Schlangen von Touristen vor dem Check-In und der Sicherheitskontrolle. Unsere Maschine, die PA44 D-GAPP ist auch schon bereit zum Einsteigen.
Gut gelaunt und vorbereitet starteten wir pünktlich in Mönchengladbach. Trotz hervorragendem Wetter wird die erste Strecke mit einem IFR-Plan geflogen.
Wir planen einen Zwischenstopp in Chlermont zum Tanken ein. Nach einem entspannten ca. 2,5 Stunden Flug bei schönstem Wetter, sind wir im Endteil von LFLC. Ein Flugplatz mit Kontrollzone, wenig Flugbetrieb aber einer sehr guten Infrastruktur (Lounge).
Der Empfang und die Betreuung am Boden ist sehr professionell und nett. Die niedrige Landegebühr von ca. 11,- € ist ein weiterer Grund wieder einmal nach Chlermont zu fliegen.
Nach einem Aufenthalt von ca. einer Stunde geht es weiter nach Son Bonet LESB auf Mallorca.
Da wir mit IFR-Plan unterwegs sind, brauchen wir die Wolken nicht umfliegen. Kein Problem, die Temperatur ist gut über 0-Grad und Cb’s haben sich noch nicht entwickelt.
Nach ca. 2,5 Stunden sehen wir die Küste von Mallorca vor uns. Nun mit VFR-Plan, sind wir über Mallorca noch mit 1000 ft GND unterwegs. Ein sagenhaft schöner Anflug über Pollenca hinweg zum Direktanflug nach Son Bonet LESB.
Der Flugplatz von Son Bonet liegt direkt neben dem Flughafen von Palma und lässt sich relativ leicht anfliegen. Im Anflug hält man Kontakt mit dem Tower von Palma und schaltet kurz vor Einflug in die Platzrunde zur Air2Air Kommunikation auf die Frequenz von Son Bonet um.
In den nächsten 2 Tagen entspannen wir uns auf der Insel und beschäftigen uns mit der Theorie für die Ausbildung zum CRI MEP. Entspannt und sehr gut vorbereitet starten wir am 11.6. zum Rückflug nach EDLN und beschäftigen uns mit den ersten CRI-Flugübungen auf unserer DGAPP.
Der Eingang zum „GAT-Terminal“ findet man nicht leicht, Dennis ist aber ortskundig und somit „no problem“.
Den Abflug wählen wir wieder über Pollenca. Ein toller Blick auf die Insel mit ihren schönen Dörfern und Buchten.
Ein letzter Blick auf die Insel am Leuchtturm auf dem Cap de Formentor, und nun eine Stunde übers Mittelmeer auf Nordkurs in Richtung Frankreich.
Über Land bauen sich schon die ersten Cb’s auf, die wir gut im Auge behalten – der Flug findet unter VFR-Plan statt. Ohne Probleme landen wir nach 3,5 Stunden in Dole Tavaux LFGJ.
LFGJ ist ein Platz mit einer 2,5km langen Piste und einer Kontrollzone – aber fast kein Verkehr. In der Woche landet jeweils eine Ryanair Maschine pro Tag.
Kurz Tanken und den Flugplan nach Hause aktivieren. Nach knapp 2 Stunden landen wir nach einem sehr schönen Fliegerausflug und Trainingsübungen wieder in Mönchengladbach.
Fazit unserer Reise: Mit der D-GAPP lässt sich Mallorca in 5 Stunden Gesamtflugzeit sicher erreichen und ist somit eine gute Alternative unsere Lieblingsinsel zu besuchen. Fliegerisch ist die Route entlang des Rhonetals sehr schön und man braucht sich nicht durch die vielen unterschiedlichen Lufträume entmutigen lassen, den Flug unter VFR-Bedingungen zu fliegen. Die meisten Luftraum-Einschränkungen sind zeitlich begrenzt und zumeist am Wochenende deaktiviert. Die französischen Controller sind sehr freundlich und gut verständlich.
Bei etwaigen Fragen, gerne bei Dennis oder Walter melden.